Dienstag, 20. August 2013

Zulassung

Die Zulassung... gestaltete sich als voellig problemlos. Das Kennzeichen lasse ich mal unkommentiert im Raum stehen...

Zur mechanischen Verarbeitung sei gesagt: Ich moechte jede moegliche Undichtigkeit verhindern. Daher: Die alten Loecher sind zugeklebt, das Kennzeichen selbst ebenfalls nur geklebt... haelt bombenfest und macht keine Loecher.
Ein echtes Problem stellt sich Typen wie mir beim Anbringen des Kennzeichens, wenn die Kennzeichenleuchten ab Werk nicht mittig positioniert sind... :-) Ich habe das dann mal ausgemittelt zwischen Schluss- und Kennzeichenleuchten... Das Ergebnis ist nicht wirklich ueberzeugend. Aber das kann ich nicht aendern.



Bestandsaufnahme II / Zieldefinition.

Die Bestandsaufnahme verlief ja eher... durchwachsen. Die Substanz ist 99% original und gut erhalten, aber leider von einem der Vorbesitzer vermurkst worden. Bei einem Puck gilt es, sich das anzustrebende Ziel GENAU auszumalen, um nicht vollends zu stranden. Da ich ja wie oben angekuendigt keine Vollrestauration anstrebe, deren Ergebnis eine Note 1 ist, habe ich mir nun vorgenommen, den Wagen tatsaechlich zu Restaurieren. Nicht zu renovieren. Also: Patina erhalten, technischen Zustand optimieren. Erhalt der groesstmoeglichen Originalsubstanz, geringstmoegliche optische Veraenderung. Es darf gebraucht aussehen. Alt eben. Es darf nicht neu wirken... mal sehen, was draus wird.

Zunaechst die Wiederherstellung der Wettertauglichkeit:

1. Die Tuerdichtung.
Sie war ebenfalls im Kaufpaket enthalten. Leichtere Uebung. Zuschneiden, einbauen, fertig.




2. Das Ausstelldach.
Unrettbar verrottet. Zum Glueck hatte der Vorbesitzer bereits Ersatz besorgt, der sogar auf Anhieb passte... also: Deckel demontieren, Rahmen entrosten, (soweit unsichtbar) mit Rostschutz versehen, Lackieren und wieder montieren. Dann den neuen Stoff einkleben... klappte einwandfrei. Es entfaellt: Der mittlere Stahlring. Aus zwei Gruenden: 1. Es sind keine Taschen dafuer im Repro-Stoff enthalten und 2. er war unrettbar verrostet.
Der Rest funktionierte einwandfrei, die Schrauben habe ich durch neumodische Edelstahl-Torx-Schrauben mit integrierter Dichtung ersetzt. Sieht ja da oben keiner. Sind aber dicht.








Neugier siegt: Der in Falten herabhaengende Himmel... musste natuerlich geoeffnet werden. Kurz: Es sieht nicht gut aus um ihn. Die Stangen sind weggegammelt, die "Tragetaschen" verrottet. Alles, was Stoff war, ist muerbe, der Kunstlederhimmel selbst ist ... naja, etwas ausgehaertet, aber noch OK. Keine Ahnung, wie ich das loesen werde. Zumindest ist der broeselig zerfallene Schaumstoff schonmal ausgesaugt. Gut fuer die Luft in der Kiste.





Die Matratzen sind ... komplett entsorgt. Im Gegensatz zu den Unterbauten aber moechte ich aber die Bezuege erhalten. Nach einer Handwaesche sehen sie zwar nicht viel besser aus, aber stinken wenigstens nicht mehr :-) Solange es sich realisieren laesst, moechte ich sie weiterverwenden. Ich bin gespannt. Immerhin: Die Innenseiten sehen noch relativ frisch aus. Also: Umstuelpen... zumindest lautet momentan der Plan so.





Nachdem ich festgestellt habe, dass die tragenden Sperrholz-Platten Schimmel angesetzt haben, entschloss ich mich zum Totalersatz. Also: Messen und ab in den Baumarkt... Einkaufen. Stinkt nicht mehr. Gut. Nur noch bei Gelegenheit Lackieren...




Im Baumarkt stolperte ich dann mehr oder weniger zufaellig ueber Abbeizer... womit die Sauerei endgueltig ihren Lauf nahm. OK, das Zeug funktioniert, zumindest einigermassen. Aber es ist wirklich eine endlos scheinende Drecksarbeit. Anschleifen, einschmieren, warten, kratzen... Ich zaehle NICHT die Stunden. Aber es werden nicht wenige werden. Die Frage, ob "biologisch abbaubar" sowas wie "Gesund bei der Verarbeitung" bedeutet, stelle ich mal gar nicht erst in den Raum. Immerhin, ich kann noch meinen Namen aussprechen :-)












Mittlerweile bin ich an DEM Grad zer Verwuestung angekommen, wo ich mir die Frage stelle, ob das alles normal ist, was ich hier veranstalte... man wird sehen. Zumindest gibt es genug offene Wunden momentan...



Montag, 15. Juli 2013

Bestandsaufnahme

Der Puck ist da. Endlich.

Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines Eriba Puck, Baujahr 1964. Dafuer muss der Nullzwo weichen - man kann nicht alles haben. Leider; aber so ist das nun mal.

Ja, ich freue mich. So richtig. Ich habe lange mehr oder weniger aktiv nach einem fruehen Puck Ausschau gehalten, der einigermassen beisammen ist und den ich mehr oder weniger schnell nutzen kann, ohne zwingend eine Vollrestauration ankurbeln zu muessen. Das soll frank ruhig weiter durchziehen. Der hat Erfahrung. ICH brauche das nicht ;-)

OK... letzte Woche war es soweit: Ein Puck, Bj. 64, steht in Luxemburg zum Verkauf. Offenbar relativ original, mit den wichtigen Anbauteilen in brauchbarem Zustand und ohne grosse Dellen in der Aluhaut. Klingt gut - Kontaktaufnahme. Ein paar Telefonate spaeter habe ich vom wirklich freundlichen Verkaeufer recht viele Bilder zugemailt bekommen. Auf meinen Wunsch, noch telefonierend erstellt. Grosses Kino!

Spezialist Frank sieht sich die Bilder an und sieht nichts, was gegen eine Besichtigung spricht - im Gegenteil, das Ding sieht auch auf den ehrlichen Bildern gut aus. Also hin... da frank keine Zeit hat, ich aber nicht ohne seelischen Beistand... Gluecklicherweise erklaert sich tom bereit, mitzukommen. An dieser Stelle ein herzliches Danke dafuer!







Die Fahrt ist lang, die Besichtigung ausgiebig: Es hat sich gelohnt. Der Zustand ist innen ein wenig ranzig, auf einen seltsamen Stil umgefoppelt, Moebel schwarzweiss angestrichen, Polster mit rotem Kunstleder bezogen... komische Idee. Aber egal: Die Substanz an sich ist grossartig. Erstlack, keine nennenswerten Dellen, keine (!) Durchrostung am Rahmen, stabiler Boden und vor allem fast komplett und original: Das Ding muss mit. Mit reichlich notwenigem Zubehoer bzw. Ersatzteilen, wie z.B. dem neuen Tuergriff und dem neuen Stoff fuer das Ausstelldach. Radkappen-Repros in 8" und der original Gaskocher sind nette Dreingaben, von denen ich zumindest die Radkappen gern montieren werde. Kedersatz und Tuerdichtungen runden das Paket ab: Kauf perfekt.

Heute also: Bestandsaufnahme... ich lasse dann mal Bilder sprechen.







Der Verkaeufer hatte schon einige Ersatzteile besorgt und zum Einkaufspreis an mich weitergegeben - gut fuer mich, spart Zeit.




Ueber Geschmack laesst sich streiten - aber das ist zuviel fuer mich ;-)


Angenagt, aber original.









Sogar das Gummiband ist noch da - wenn auch ziemlich fertig. Wird ersetzt.


Fehlt eigentlich nur noch die Vorzelt-Haut, der Rest ist da.








Das laesst hoffen: Runter mit dem roten Mist!


Alle einzeln. Von Hand.

OK, da muss ich doch noch mal bei. Schade. Aber auch hier: Substanz erhalten, Muster brauchbar.




SO muss das aussehen. Finde ich.

Es folgte die Grundreinigung: Der Muff muss raus.










Tuergriffwechsel: Der originale ist verwarzt und hat keinen Schluessel mehr.